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(Den store tyske NGO) Deutsche Entwicklungsdienst (DED) war im Jahr 2005 mit mehr als 1.000 Fachkräften in 46 Partnerländern tätig.

“Fachliche Kompetenz” und “kostengünstiger Beratungseinsatz”, insbesondere auf der lokalen und regionalen Ebene, hätten eine hohe Akzeptanz des DED in den Partnerländern bewirkt, erklärte die Geschäftsleitung am Donnerstag anlässlich der Vorstellung des Jahresberichtes in Bonn.

Mehr als die Hälfte der DED-Fachkräfte (52 prozent) sind in afrikanischen Ländern aktiv, wobei nach Angaben der DED-Führung Friedensförderung und Stärkung demokratischer Prozesse im Vordergrund stehen. 26 pz. der Entwicklungshelfer sind in Asien und 22 pz. in Lateinamerika/Karibik eingesetzt.

Im Jahr 2005 standen dem DED laut Jahresbericht aus dem Bundeshaushalt 86,6 Millionen Euro zur Verfügung. Durch Aufträge Dritter, Kooperationen, aber auch Leistungen der Partnerländer, hätten weitere 6,5 Mio. Euro erwirtschaftet werden können. Damit belief sich des verfügbare Finanzvolumen im Jahr 2005 auf 93,2 Mio. Euro.

INTERNATIONALE VERPFLICHTUNGEN IMMER WICHTIGER

– Immer anspruchvollere internationale Verpflichtungen spielen für die Arbeit des DED eine wesentliche Rolle, berichteten Uwe Runge, Vorsitzender des DED-Verwaltungsrates, und DED-Geschäftsführer Jürgen Wilhelm.

Hierzu zählten die “Erklärung von Paris” zu mehr Wirksamkeit der entwicklungspolitischen Projekte und Programme, die “Millenniumsentwicklungsziele” zur Halbierung der Armut bis zum Jahr 2015 und die von der Bundesregierung daraus abgeleitete Entwicklungszusammenarbeit “aus einem Guss”.

– Der DED hat das Jahr 2005 darauf verwandt, sein Profil zu schärfen und ist für die neuen Herausforderungen hervorragend aufgestellt, sagte Wilhelm. Knapp die Hälfte der Entwicklungshelfer arbeitete 2005 in Kooperationen mit deutschen Durchführungsorganisationen, aber auch zunehmend mit der EU, Regionalen Entwicklungsbanken und der Weltbank.

Die “ausgewiesene Kompetenz des DED, Nachhaltigkeit durch eine partizipative und dialogfördernde Arbeitsweise zu sichern”, habe die Weltbank dazu bewogen, den DED zur Zusammenarbeit in ihren regionalen Büros einzuladen, verkündete der DED. Im östlichen und südlichen Afrika sei dazu ein Anfang gemacht.

80 DEDLER IN AFGHANISTAN

Mit den Arbeitsschwerpunkten Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung, Aufbau dezentraler staatlicher Strukturen, aber auch dem Einsatz von Friedensfachkräften stellt der DED in Afghanistan mit rund 80 Fachkräften und lokalen Mitarbeitern das größte Kontingent der deutschen zivilen Dienste. Die Abstimmung mit der deutschen Bundeswehr funktioniere einwandfrei. Wilhelm: “Man kennt sich und schätzt die gegenseitige Arbeit.”

Im Rahmen der “Tsunami-Wiederaufbauhilfe” der Bundesregierung ist der DED seit September 2005 in Indonesien aktiv. Mittelfristig werde ein Landesprogramm mit den Arbeitsschwerpunkten Stärkung dezentraler Strukturen und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung aufgebaut.

Die “hoffnungsvolle politische Entwicklung” in Haiti habe den DED dazu bewogen, ein Landesprogramm aufzubauen. Anfang 2006 habe der DED die Zusammenarbeit mit der KfW in dem Programm “Armutsbekämpfung und lokale Entwicklung” aufgenommen. In Syrien engagiert sich der DED in einem Kooperationsprojekt zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung.

In Ländern, in denen die staatliche deutsche Entwicklungszusammenarbeit aus politisch-strategischen Gründen vorübergehend nicht tätig ist, könne der DED eine “Statthalterfunktion übernehmen”, so die DED-Leitung. In Simbabwe und im Sudan sei man die einzige deutsche Organisation der Entwicklungszusammenarbeit. Im Sudan übernehme der DED zusätzlich zur ernährungssichernden Programmarbeit auch infrastrukturelle Aufgaben der deutschen Außenvertretung.

“Diese Präsenz ist für die Zivilbevölkerung von großer Bedeutung, sie hat Schutzfunktion und ermutigt zivile Entwicklungsprozesse”, heißt es beim DED. Darüber hinaus würden Strukturen und Netzwerke erhalten, die den Wiedereinstieg bei politisch stabilisierten Verhältnissen für die anderen Organisationen erleichtern könne.

Im Jahr 2005 ist der DED dem “Global Compact” beigetreten. Diese Initiative von UN-Generalsekretär Kofi Annan hat das Ziel, Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltstandards und der Korruptionsbekämpfung in der Privatwirtschaft Geltung zu verschaffen und eine gerechte Gestaltung von Globalisierung zu fördern.

Die Mitgliedschaft sei nicht nur Selbstverpflichtung für den DED zu einer sozial verantwortlichen Unternehmensführung (Corporate Social Responsibility – CSR), sondern ermögliche auch die Beratung von Betrieben in 46 Partnerländern, die in wachsender Anzahl soziale und ökologische Verantwortung übernehmen wollen.

Wilhelm wies darauf hin, dass bereits 90 Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft im Süden abgeschlossen worden seien. In Südafrika berate der DED das UN-Regionalbüro personell. Einsätze in Vietnam und auf den Philippinen seien geplant.

Der DED ist nach eigenen Angaben “die einzige deutsche Organisation der Entwicklungszusammenarbeit, der für ihre Unternehmenszentrale in Bonn von der European Foundation of Quality Management (EFQM) die Zertifizierung zugesprochen wurde”.

Ende 2005 sei das anspruchsvolle Projekt der Einführung des systematischen Qualitätsmanagements nach EFQM in allen Länderbüros planungsgemäß abgeschlossen worden. Bis Ende 2007 soll ein Begleitprogramm helfen, das Verfahren vor Ort zu festigen.

“Die wirkungsorientierte Steigerung der Leistung des DED in den Partnerländern wird somit abgesichert und festigt die Zukunftsfähigkeit des DED”, so Wilhelm.

Kilde: www.ded.de